Donnerstag, 23. April 2009

Schöpfung

Der Anfang kam ihm schleichend,
Als flüsternde Idee.
Doch das war nicht ausreichend,
Viel mehr musste gescheh'n.

Gedanken brauchen Form,
Damit sie standfest steh'n;
Verlassen traute Norm,
Um Neuland zu begeh'n.

Er muss sie sanft erspür'n,
So lockt er sie heraus.
Er muss sie langsam führ'n,
Sonst ist's vor'm Anfang aus.

Ein erster Schritt gesetzt,
Das Ziel noch nicht in Sicht
Die Lippen feucht benetzt,
Damit der Mund nun spricht.

Das erste Wort strömt aus,
Entflammt die Eisesluft
Zieht mehr Ideen hinaus,
Füllt auf die alte Kluft.

Ein neues Werk entsteht,
Vollendet ist sie nie
Die Welt, die nie vergeht.
Ein Anfang ohne Ziel.

4 Kommentare:

Jay Nightwind hat gesagt…

Ein wirklich spannendes Gedicht,
tritt da vor mein Gesicht.
Es fängt den Anfang einer Idee,
Ein Bild das ich öfters seh.
Dein Gedicht ist ein guter neuer Start
hoffentlich komm ich dann jetzt auch in Fahrt.

Anonym hat gesagt…

Like it!

Die Old School Form der Wörter vor allem. :P

Ne, ich mags, die letzte Strophe hats mal wieder richtig geil in sich, auch wenn "die Welt, die nie vergeht" sicherlich vergehen wird, sogar recht schnell, wenn es so weiter geht...bzw. wenn es nach mir geht. Hehe.

Karen hat gesagt…

@Jay: Das woll'n wir doch mal hoffen,
so vieles steht noch offen!
Schreib' auch du bald ein Gedicht
und wahr' als Autor dein Gesicht!

@Marco: Oldschool-Form der Wörter? Mein Gott, muss ich alt sein :D Zum Thema "Die Welt vergeht bald kann ich nur auf einen Denkanstoß von Jay(und meinen Kommentar dazu) verweisen ^^

Anonym hat gesagt…

Mir ist bewusst, dass es sich hauptsächlich unser Foranschreiten handelt, das in Gefahr ist, aber da der Mensch nun mal die ******* Krone der Schöpfung ist, wird es ihn so lange geben, bis es die Erde nicht mehr gibt, denn der Mensch wird alles holen, was zu holen ist. Und geht er, geht die Welt, denn sie hat nichts mehr zu geben.