Mittwoch, 12. August 2009

Lebenslust

Jeden Morgen erstmal
aufstehen
Jeden Abend wieder
ins Bett gehen

Jeden Tag ein
neues Ziel
Jeder Zweite will
zu viel

Neue Runde, neues Glück
Selber Ablauf, altes Pech
Wer nicht spurt - verliert
Wer alles gibt - zensiert
Neuer Anlauf, neue Chance
Selber Rückschlag, alte Konsequenz

Samstag, 6. Juni 2009

Die traurige Ballade von der Reise nach Lissabon

Wir wollten nach Lissabon
Ich und mein Schatz
Doch in jenem Flugzeug
Da gab’s keinen Platz

Wir planten stattdessen
Eine Busfahrt nach Rom
Doch wir strandeten schnell
In der U-Bahn zum Dom

Wir riefen ein Taxi
Zu fahrn uns auf’s Land
Es kam wie es musste
Auf der Straße Stillstand

Da wollte – zum Trost wohl –
Mein Schatz nun nach Wien
Doch auch da fuhr (wie seltsam!)
Kein Zug uns mehr hin.

Es kam, was man ahnte
Und wie man es kennt
Wir haben uns schließlich
Noch am Bahnhof getrennt

Wie man mir erzählte,
Fliegt mein Ex nun nach Malle
In seiner Begleitung
Bettina, die Schnalle

Ich fahre mit Lisa
Nach Bonn,
das muss reichen
Denn Lissabon
Werd ich
Wohl eh nie erreichen.

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"Lissabon"... Ist klar!!!

Montag, 1. Juni 2009

Lissabon

Sie sagte ihr Name sei Lissabon
Und ich hielt es für einen Scherz
Doch Lissa beliebte nicht zu scherzen
Und so brach sie mir mein Herz
Was verbunden war mit Latex
Und einem Teilbereich an Schmerz

In Hamburg lernten wir uns kennen
Und dort lernte ich sie lieben
Wie den Gedanken mit ihr zu leben
Eine Vorstellung, die sie wie unser Kind
Sehr schnell hat abgetrieben
Was ich empfand als leicht
Übertrieben

Lissa war eine viel beschäftigte Frau
Und verbrachte nicht jede Nacht bei mir
Sie bot mir einen Bezirk an Freiheit
Wofür ich danken wollte ihr
Doch sie war ja nie hier

Tage wichen Wochen
Und Jahre zogen ins Land
Ich begann zu überstreichen
Die Wand
In meinem Herzen
Auf der ihr Name
Stand

Lissabon
Hat sich in den Irrwegen der Liebe
Verrannt

Anmerkung:

Gebt mir Themen, die ich verstehe, Leute. :P

Freitag, 29. Mai 2009

Außenseiter

Du folterst und du quälst uns und du hörst einfach nicht auf
Du suchst dir alte Opfer, immer weiter, immer drauf
Immer schneller, immer lauter, immer lüsterner die Gier
Du musst sie schnell befriedigen, sie weckt in dir das Tier.

Die Klingen dreh'n sich schneller, und so hältst du es im Zaum
Das Opfer, das du auserkor'n - Es wehrt sich leider kaum
Sein zaghafter Versuch zu reden stumm, ein böser Traum
Deine Macht, sie treibt dich an, treibt vor die Zähne Schaum.

Wenn du vor deinen Opfern stehst, sie fesselst und missbrauchst
In ihre Ohren schale, faule Sprüche schmierig hauchst
Wenn keine Widerworte mehr aus müden Augen fleh'n
Dann ahnst du nicht, was sie noch tun, lässt du sie endlich geh'n:

Sie schreien und sie fluchen und sie rufen deinen Tod
Sie spucken deinen Namen aus, als wär's verfaultes Brot
Ihr Widerstand, stets ungebrochen, flammt in ihnen auf
Und dennoch nehmen sie die Qualen bald wieder in Kauf.


(Wer das Gedicht bis hierhin toll fand, sollte die letzte Strophe nicht lesen.)


Beim nächsten Meeting bist du wieder mit von der Partie
Und redest und du redest und zu Wort komm' wir dann nie.
Wenn Dummheit weh tut, dann nicht dir, das könnte ich auch schwör'n
Es lässt nur uns're Ohren schrei'n, denn sie müssen dich hör'n.

Dienstag, 26. Mai 2009

1000 Dämonen

1000 fiese, kleine Dämonen,
tief in meiner Backe wohnen.

Es pocht, es hämmert und es drückt
ich kann nicht schlafen, ich werd verrückt.

Bunte Pillen werf ich ein,
erkauf mir nur Stunden, frei der Pein.

Der letzte Ausweg, sei 's wie es ist,
ich glaub ich brauch nen Exorzist.

Mit bangem Herzen treff ich bei ihm ein,
es gibt kein zurück, es muss sein.

Offen liegt vor ihm die Dämonenbrut,
er lächelt wissend, im Angesicht der Höllenglut.

Er packt das Übel bei der Wurzel, Schmerzensschrei,
dann ist es vorbei.

Endlich.

Anmerkung:
Wurzelbehandlungen können sehr erlösend aber auch verdamt schmerzhaft sein. Nicht nur deshalb, stellt der Gang zum Zahnarzt für mich immer eine extreme Überwindung dar.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Ente Enten Enton

Enten sind des Müllers Lust,
wer nicht wandert, der schiebt Frust.
Wer nicht wandert, ist nicht klug,
denn das tut ihm gar nicht gut!

Entenstund' hat Gold im Mund,
wer nicht ausschläft, der bleibt rund.
Wer nicht ausschläft, ist nicht wach,
das gibt mit der Mama Krach!

Die frühe Ente fängt den Wurm,
wer nicht flieht, den packt der Sturm.
Wer nicht flieht, den kriegt das Luder,
und dann hört ihr nur noch Scooter.

Wer nicht entet, der nicht gewinnt,
wer nicht zündelt, ja der spinnt.
Wer nicht zündelt, der bleibt unbescholten,
und damit dann auch ungescholten!

Andere Enten haben auch schöne Töchter,
wer nicht vögelt, der wird ungeröchter.
Wer nicht vögelt, der ist underfucked,
und guter Gott, das suckt.

Enten sind menschlich,
halt nein, das sind sie doch nich'.
Enten sind entisch
und ihr seid jetzt finish(ed)!

Ente Ente Ente... Ente Ente Ente ! (Ralph)
Ralph, sag endlich „Gans“ du Blödmann! (Bart)

Mittwoch, 20. Mai 2009

Enten in der Stadt

Risse führen zu Kerben
Und Kerben zurück
In die Stadt
Die dir seit vielen Jahren
Einfach nichts mehr zu
Bieten hat

Doch wenn das Wasser
Über Risse in die Kerben
Dringt
Wird dein Herz sinken
Entthront durch die Melodie, die
Erklingt

Dich mit sich nimmt
Dich bezwingt
Und durch
Verlorenes
Vertrauen bedingt
Deine Liebe umringt
Und mitsamt der Stadt
Verschlingt

Die Wut
Bahnt sich ihren Weg
Dorthin
Zurück
Ist bereit
Den Preis zu zahlen
Nötigt
Glück

An der
Lokalität
Ist es
Nun viel zu spät
Alles
Was wir hören
Bildet
Das Echolot

Denn innerlich sind sie tot
Innerlich sind sie tot
Die Enten sind tot

Und das gebrochene Herz
Färbt sich wieder rot