Mittwoch, 15. Oktober 2008

Die Glut

Vorab 'ne Anmerkung: Könnte nich so ganz jugendfrei sein. Aber was anderes is mir momentan nich eingefallen ^^ Also wenn's irgendjemanden stören sollte, was da beschrieben wird, dann sagt's einfach *g*


Des leisen Flackerns dunkler Hauch
Fährt wohlig über feuchte Stirne,
Küsst den Flaum auf warmen Bauch
Und zeigt, der Andre will es auch.
Gespräche mit verborg'ner Stimme.

Geduldig wird mit Lust gespeist,
Was zitternd auf den Lippen glänzt,
Ein Schauer, der die Luft vereist,
Der suchend auf dem Nabel kreist
Und Wahn mit Vorstellung begrenzt.

Ein Sturm aus stummer Flammenflut
Ergießt sich wankend in den Leib,
Sie fordert ohnmächtig Tribut,
Verbrennt die Scham mit ihrer Glut
Und lässt zurück ein nacktes Weib.

Freitag, 10. Oktober 2008

Selbstbefreiung

Ein Beispiel von jemandem, der sich nie gefunden hat.


Sie kriechen winselnd vor ihm her
Er hört sie weinen, betteln, flehn
Sie wollen leben, doch er starb zu oft
Wie konnten sie ihn übersehn?

Er hört sein Herz, es schlägt für ihn
Er hat sich Fehler nie verziehn

Er hört sein Herz, es schlägt zu laut
Er hat sich niemals selbst vertraut

Er läuft verirrt den Gang entlang
Schießt wahllos auf die Massen
Die, die ihn nie sehen wollten
Bis er lernte, sie zu hassen

Er steht vorm Spiegel, schaut sich an
Merkt, dass er nichts erkennen kann

Verzweifelt lautlos an den Tränen
Die hinter seinen Augen brannten
Denkt grinsend daran, als er kam
Und sie um ihre Leben rannten

Plötzlich bemerkten sie ihn
Endlich blickten sie ihn an
Und er genoss die blanke Angst
Die ihnen aus den Augen rann

Er sieht die Massen, blickt sich um
Wie sie dort liegen, tot und stumm

Er geht 'nen Schritt, ein kleines Stück
Doch nicht nach vorn, sondern zurück

Er dreht sich um sich selbst und schreit
"Warum nur triebt ihr mich so weit??"
Schießt sich ins Herz, die letzte Tat
Besiegelt den Verrat.

Montag, 6. Oktober 2008

Einblick

Ein Gruß, ein Blick, ein sanfter Druck,
Ein warmer Kusseshauch.
Erwartung, Angst, ein kleiner Ruck,
Er weiß, sie spürt es auch.

Auf kalter Wange warme Hand
Ersehnt, erspürt, erfüllt,
Nur Vorsicht, langsam, fern vom Rand -
Er fängt sie, als sie fällt.

Erlosch'nes Licht, voll Zärtlichkeit,
Auf kussbedeckter Haut.
Ein Sinn, ein Traum: Unendlichkeit.
Kein Wort, kein Ton, kein Laut.

Ein Kuss, ein Blick, ein sanfter Satz,
Ein letzter Liebesschwur.
Ich hab' dich lieb, mein kleiner Schatz,
Bevor er wieder fuhr.


Anm.: Durch die letzte Zeile nicht gerade zum Thema "Befreiung" passend, aber ist mir eingefallen, als ich was dazu überlegt hab. Und ja, ich weiß, ich hab' lange nichts von mir hören lassen, aber ich versuch, weiter dranzubleiben :-)

Montag, 29. September 2008

Damals & Mundtot

1. Zu "Zeitreise", oder war es "Zeitmaschine?" noch ein kleine Gedicht, dass mir gleich nach dem Lesen des Wortes eingefallen ist und nur als Spaß gemeint ist.

Damals

DAMALS!

Als 2 Pfennig für 8 Kugeln Eis noch teuer war!
Weihnachten war nicht schon im Sommer da!

DAMALS!!

Gute alte Zeiten, keiner kann sich erinnern!
3 Sender, die über die Bildschirme flimmern!

DAMALS!!!

Das Schlechte hab ich vergessen!
Auf das Gute bin ich versessen!

DAMALS!!!!

Als es noch nicht so einen Scheiß wie Cola Light gab!
Probleme noch mit Gewalt gelöst wurden!
Schwarz keine Farbe war!
Das Wort LOL noch nicht existierte!
Hip Hop verboten war!
New Jersey aussah wie das Paradies!
Fernsehen dem Teufel zugeschrieben wurde!
Als die Rechtschreibung noch nicht alle 2 Tage geändert wurde, weil irgendwelche Idioten nicht damit klar kommen, wie das alte große G geschrieben wurde, obwohl es genau so aussah wie neue kleine g!

DAMALS!!!!!

Ist vorbei!

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2. Zu "Befreiung"

Mundtot

Ich bahne mir meinen Weg
Durch diese unendlich langen Nächte
Nächte, in denen ich immer wieder
Kämpfe mit mir selbst ausfechte

Wahre Menschlichkeit,
Die da draußen grassiert
Immer nur wegsehen
So dass nichts passiert

Keiner weiß wovon ich rede
Denn keiner hört mich wirklich an
Weil ich eben nur das tue
Was jeder andere auch kann

Reden, reden, doch es bleibt nun mal reden

Und so geben wir das Unheil weiter
An Menschen, die wir lieben
Nur um jenes Unheil nicht für immer
Vor uns selbst her zu schieben

Ich hab seit Wochen nicht geschlafen
Weil ich nur aufwachen will
In der Welt, in der ich lebe
Ist es so unglaublich still

Keiner will wissen, wovon ich rede
Denn keinen spricht es wirklich an
Weil ich eben nur so bin
Wie jeder andere normale Mann

Reden, reden, doch es bleibt nun mal reden

Wir hassen uns alle,
Aber niemand darf das wissen
Doch wenn wir dann mal sterben,
Werden wir uns vermissen
Nicht, weil wir uns doch irgendwas bedeuten
Nein, wir gehören nur zu den anständigen Leuten

Verlaufen in der Dunkelheit
Der jeder irgendwann verfällt
Mehr ist es wirklich nicht
Was uns am Boden hält

Hör auf deine Chance zu vertagen
Fang an etwas zu sagen!
Hör auf dein Leben zu verlegen
Fang endlich an zu reden!

Sonntag, 21. September 2008

Lucifer

Inspiriert und auch Wörter übernommen durch/von William Blakes "Tyger".

The Tyger

Tyger, Tyger, burning bright,
In the forests of the night;
What immortal hand or eye.
Could frame thy fearful symmetry?

In what distant deeps or skies.
Burnt the fire of thine eyes?
On what wings dare he aspire?
What the hand, dare sieze the fire?

And what shoulder, & what art,
Could twist the sinews of thy heart?
And when thy heart began to beat.
What dread heand? & what dread feet?

What the hammer? what the chain,
In what furnace was thy brain?
What the anvil? what dread grasp.
Dare its deadly terrors clasp?

When the stars threw down their spears
And water'd heaven with their tears:
Did he smile his work to see?
Did he who made the Lamb make thee?

Tyger Tyger burning bright,
In the forests of the night:
What immortal hand or eye
Dare frame thy fearful symmetry?

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Lucifer

War es Liebe?
War es der Schmerz?
Welch’ ungeheure Hiebe,
Formten dein pechschwarzes Herz?

War es leuchtend Blut?
War es sanfter Firn?
Mit welch’ ausgeschöpftem Gut,
Goss man dein makellos’ Hirn?

War es der Hammer, glutentfacht?
War es die unberührte Hand?
Welch’ ungemeine Macht,
Dein furchtbar’ Sein erfand?

Welchem Abgrund magst du entstammen?
Welch’ unaufhörlich grausam Flehen?
Welch’ Kraft lies deine Seele entflammen?
Ließ dich, Meister des Bösen, auferstehen?

Vertrauen, das man in dich setzte
Missgunst, die dich tödlich verletzte
Verrat in goldenen Hallen
Ließen dich aus den Wolken fallen

Verzweiflung, die dich packte und fest umschlang
Gab dem Dunkel Eintritt, das in dich gelang
Vergessenheit, in die du dann gerietst
Ließ dich kreieren, was du heute liebst

Verachtung, gewandelt in Angst
Vertreibt ihn, wie du es verlangst
Liebe, genommen und gegeben
Ließ die Hölle auf Erden leben

Auferstanden in der Dunkelheit des Nichts
Gelebt in der Hölle, die sich dir bot
Gestorben im Beisein des endlosen Lichts
Wiedergeboren im eigenen Tod

Samstag, 20. September 2008

Die späte Einsicht des verbitterten Affen

Mit der Faust um den Basalt nicht länger Affe sein,
daher aus dem Hinterhalt mein einstges Brüderlein
erschlagen war im tiefen Wald, und so voll Bitternis
berief ich mich alsbald zum großen homo habilis.

Den anderen Waldestieren war ich ein wachsend Ärgernis,
als, kaum mehr auf allen Vieren, erwuchs Sapientias Genesis.
Homo sapiens wollt ich sein, mehr noch: sapiens sapiens gar,
und schuf aus toten Brüderlein meinen grausigen Geburtsaltar.

Und nun, kurz vor dem eignen Exodus, im letzten Menschenjahr,
mit Blick auf meiner Brüder Exitus, wird sterbend mir gewahr:
Ich war nie mehr als homo amarus!

Donnerstag, 18. September 2008

Eine Narbe

Ein relativ kurzes Gedicht, ich bin mal gespannt ob rauskommt, worum es sich handelt. Beim Thema "Geburt" allerdings nicht allzu schwer ^^ Was haltet ihr vom Titel? Bei dem Gedicht bin ich mir wirklich unsicher :-)


Eine Qual, die von jedem erlitten,
Eine Qual, die schon jeder ertrug,
Eine Qual, von so manchem bestritten,
Eine Qual, die so manchen erschlug.

Eine Wunde, begleitet von Schreien,
Eine Wunde, von keinem beklagt,
Eine Wunde ermöglicht Gedeihen,
Eine Wunde, bei der niemand fragt.

Eine Narbe, so sinnvoll vergeben,
Eine Narbe, die niemand mehr hasst.
Eine Narbe bezeugt unser Leben,
Eine Narbe, die niemals verblasst.

Montag, 15. September 2008

Schuldig

Noch zu "Fernglas". Ist mir auch nichts eingefallen, abgesehen von den ersten 4 Strophen. Das danach hab ich noch schnell dazu gedichtet, weil ich es nicht unbeendet lassen wollte, demnach gefallen mir die letzten 4 Strophen auch nicht. Bedankt euch bei Teresa, die mich dazu überredete, es online zu stellen.

Schuldig

Kannst du sehen, was du willst?
Kannst du haben, was du siehst?
Vergisst du so dein Leben,
Wenn du in das Ihre fliehst?

In unendliche Fernen kannst du sehen
Ausmachen, erkennen, doch nicht gehen
Das Schuldgefühl bleibt bestehen

Kannst du leben, was du siehst?
Kannst du sehen, wie du lebst?
Macht es dein eigenes besser,
Wenn du nach ihrem Leben strebst?

Du siehst ihr Glück und du siehst auch ihr Flehen
Erspähen, blicken, wirst nie vor ihr stehen
Das Schuldgefühl bleibt bestehen

Kannst du ändern, was du siehst?
Kannst du sehen, was sich tut?
Du kannst sie doch mal ansprechen,
Bräuchtest nur ein klein bisschen Mut

Hab’ dich schon seit Tagen im Visier
Fragt sich nur, was ich dabei riskier’
Etwa dass alles zu Grunde geht?
Dafür ist es jetzt schon viel zu spät

Fässt du meine Tochter auch nur einmal an
Wirst du erfahren, was Schmerz wirklich sein kann
Hör endlich auf sie anzustarren
Lass den Schleier doch endlich fallen

Du hast nichts getan
Wirst nicht ins Gefängnis gehen
Du hast nichts getan
Kannst mich einfach nicht verstehen
Du hast nichts getan
Du hast mir nichts zu gestehen
Du hast nichts getan
Du hast sie nur angesehen
Du hast doch nicht getan!
Das Schuldgefühl bleibt bestehen

Sonntag, 14. September 2008

Es ist Zeit

Schon seit 5 Tagen will ich zu "Fernglas" und "Zuhause" etwas schreiben. Bisher kam nur das Gedicht hier bei raus, das gar nichts mit den beiden Themen zu tun hat. Deshalb wird es einfach unter "Marco" verbucht.

Es ist Zeit

Das Leben ist wahrlich nicht wie ein Wunschkonzert
Eine Einbahnstraße, auf der man sich verfährt

Im Leben bekommst du so leicht nichts geschenkt
Ein Navi, das dich gegen einen Baumstamm lenkt

Da hilft dir kein Aufstand, kein Rebellieren
Im Leben kannst du eben nur verlieren

Hier ist kein Hass, keine Liebe, nur Neid
Triefend vor Bedeutungslosigkeit
Entstanden durch Unzufriedenheit
Es ist Zeit, es ist Zeit, es ist Zeit
Für ein bisschen Gerechtigkeit

Das Leben ist wie Deutschland sucht den Superstar
Sieht man scheiße aus, war man zum letzen Mal da

Das Leben ist kein Ponyhof
Streicheln macht doch eh nur doof

Da hilft dir keine Demonstration, kein Protest
Man wird von dem enttäuscht, auf den man sich verlässt

Wisst ihr eigentlich noch, wer ihr seid?
Vergessen durch die Einsamkeit
Entstanden durch Unzulänglichkeit
Es ist Zeit, es ist Zeit, es ist Zeit
Für ein bisschen Gerechtigkeit

Der Inhalt wird der Packung nicht gerecht!
Und deine Brüste sind ja gar nicht echt!
So viel zu Sein und so wenig zu Werden
So wenige leben und so viele sterben

Sag, dass alles irgendwann besser wird
Sag, ich hätt' mein Leben nicht verwirkt
Sag mir doch es wäre noch Zeit
Ich hab' verpasst die Welt zu retten
Und es tut mir Leid

Donnerstag, 11. September 2008

Blick ins Nichts

Ich sitz am Fenster, schau hinaus
Mein Blick fällt auf das Nachbarhaus
Dort steht die Tochter, wunderschön
Bezaubernd ist sie anzusehn

Ich schau etwas genauer hin
'Ne Träne tropft von ihrem Kinn
Ich frag' mich, was mit ihr nicht stimmt
Als sie verträumt das Messer nimmt

Sie zieht es sich den Arm hinauf
Die Schmerzen nimmt sie still in Kauf

Am Fenster dann erspähe ich
Die Mutter, wie sie ringt mit sich
Augen schließen oder nicht?
Verzweiflung spiegelt ihr Gesicht

Der Vater stürmt herein und schreit
Mein Gott, warum ist es so weit
Zu dir ins heile Himmelreich?

Und seine Frau wird plötzlich bleich

Sie blickt zum Himmel auf und zischt
Dein Gott da oben ist Sadist!

Ich schau zu Gott hinauf und dann
Seh' ich ihr ins Gesicht
Es sehn mich leere Augen an
Dann löscht sie still das Licht

So Viel

Ich wage mich jetzt doch noch an die Themen, die ich ausgelassen habe.
Mir fiel über eine Stunde lang einfach nichts ein und dann schließlich schrieb ich einfach das hier, weil ich es in dem Moment singen konnte und ich das toll fand. Im Großen und Ganzen finde ich das Gedicht jedoch nicht gelungen, aber es ist alles, was bei "Sackgasse" rauskam, auch wenn es bei mir eher "Aus der Sackgasse rauskommen" heißt.

So viel

Deine Hand zuckt

Du hast so viel geträumt
Hoffend, Träume würden in Erfüllung gehen
Du hast so viel versäumt
Glaubend, die Gelegenheit bliebe bestehen

Du hast so unglaublich viel gesehen
Verlangst, die Erinnerung möge nie vergehen
Du willst in der Vergangenheit leben
Meinst, Nostalgie kann deine Menschlichkeit beheben

Du denkst an schöne Zeiten zurück
Und du hoffst und du hoffst und du hoffst
Mit ein klein bisschen Glück
Wiederholt sich das Stück

Hör auf zu denken
Fang an zu leben
Stoppe das Nehmen
Beginn’ zu geben

Und du
Träumst und du hoffst und du nimmst

Und du
Rennst und du springst und du schwimmst

Und du
Glaubst und du meinst und du verlangst

Und du
Gleitest und du hüpfst und du tanzt

Und du
Denkst und du versäumst und du giebst

Und du
Fühlst und du küsst und du liebst

Und du
Versäumst, nimmst, glaubst, denkst, springst und du verdirbst

Und du
Fühlst, träumst, tanzt, schwimmst, liebst und du stirbst

Doch deine Hand zuckt

Mittwoch, 10. September 2008

Forschergeist

Durch lange Gläser blickst du stumm
Hinaus in weite Welt.
Du siehst sehr viel, was dir gefällt
Und schaust dich staunend um.

Ein Vogel hier, ein Bäumlein da,
Aus Frühling wird bald Herbst
Du fragst: Wer wohl die Blätter färbt?
Es wirkt so sonderbar.

Nach vielen Herbsten, die vergingen,
Wirkt manches langweilig.
Doch das, was dir damals heilig,
Willst du für dich erringen.

Anstatt auf Tiere, wie gewohnt,
Lenkst du nun deinen Blick
Zum Fenster nebenan, wo schick
Die Nachbarin drin wohnt.

Es bleibt doch immer, wie es ist:
Die Pubertät schlägt zu,
Und wandelt manchen braven Bub
In einen Voyeurist.

Dienstag, 9. September 2008

Altweibersommer

Es naht schon jetzt die Zeit der kalten Nächte
Obwohl die starke Sonn' die Erde wärmt
Und jeder sehnsüchtig von Stränden schwärmt
Von reifen, prallen, nie geschmeckten Früchten
Von Kindern, die in gold'ner Brandung tollen
Und Tagen, die nicht enden wollen.

Es klirrt schon bald der Morgendämm'rung Tau
Im Feld, das Tags vor Leben noch gestrotzt.
Es hat dem klammen Nebel lang getrotzt
Doch endet nun Naturae bunte Schau
Um altbekannten Fremden Platz zu schaffen
Die alles Leben an sich raffen.

Das Jahresende hat begonnen:
Altweibersommer ist gekommen.


Kein Gedicht zum aktuellen Thema, aber mir war so danach. Ich hoffe, es gefällt trotzdem ^^

Wirrungen und Kirrungen

Entschlossen stiere ich durchs Glas,
sehe jedoch nichts als Gras.
Das Gewehr ist schon gespannt
so wie ich, seit Stunden schon,
doch das Tier, das straft mich Hohn,
nur hats meine Geduld verkannt.

Und plötzlich, als ich weiter schau,
läuft sie ins Bild, die wilde Sau.
Langsam jetzt, den Druckpunkt finden.
Dann der Knall; ich seh sie fallen,
all die Äst, die um sie wallen,
und die Sau im Wald verschwinden.

Ich geh jetzt heim mit meinem Frust,
auch heut nur TK-Putenbrust.

;-)

Sonntag, 7. September 2008

Sinnestaumel

Ich bin mal der Forderung nach einem "verliebten" Gedicht nachgekommen... :)


Ein Lächeln huscht auf mein Gesicht
Als du mit Schwung die Tür aufmachst
Ich liebe es, wenn du so lachst
Die starken Arme um mich schließt

Ein sanftes Kribbeln in den Zeh'n
Als ich dir folge in dein Reich
Du legst dich hin, mein Herz wird weich
Ich weiß, ich kann dir nicht entgehn

Als ich mich zitternd zu dir leg
Drehst du den Kopf, um mich zu sehn
Du weißt, ich möchte weiter gehn
Den nächsten Schritt auf unserm Weg

Finger tasten nach den meinen
Greifen hitzig meine Hand
Feuchte Lippen flehn nach deinen
Führ' mich ins verbotne Land

Donnerstag, 4. September 2008

Träume

Von Anfang an schon kenn' ich dich,
Und geb' mich deinen Träumen hin.
Ich berg' auf deiner Brust mein Kinn,
Und streichel zärtlich dein Gesicht.

Du nimmst oft einfach meine Hände.
Du flüsterst Träume in mein Ohr,
Und ich komm mir so wichtig vor
Als wiegst du mich auf einer Sänfte.

So fern von mir steh'n alle Sorgen,
Ich sehe uns, du bleibst bei mir,
Träumst du auch weiter, fern von hier.
Ich weiß, du willst mein Herz nur borgen.

Wie ich mich dreh', wie ich mich wende,
Es gibt für uns kein gutes Ende.

Verloren

Ich blick mich ängstlich um
Und seh' um mich herum
Nur tote Träume und Ideen
Sorgfältig zerrupfte
Drei-Wünsche-frei-Feen

Ich hab' zu lang gewartet
Zu viel von dir erwartet
Jetzt steh ich hier, bin ganz allein
Und halt' drei gezupfte
Vertrocknete Röslein

Ich wollte sie dir schenken
Die Zweifel so ertränken
Du hast mir aber nicht vertraut
Ich stach mich und tupfte
Das Blut von der Haut

Der Weg, er fand sein Ende hier
Ich stand im Regen, neben dir
Die Tropfen brachen mir das Haar
Dein Blick, er zerrupfte
Mein Herz ganz und gar

Mittwoch, 3. September 2008

Traumjagd

Ich renne meinen Träumen hinterher.
Ich seh sie vor mir,
Kann Sie fassen,
Doch meine Beine werden schwer.

Ich jage dieses scheue Tier,
Durch engverzweigte Gassen;
Nur ist es schwerer als bisher,
Es ist nicht mein Revier:

Auch dieses ist verlassen.

Vor dem Kamin des Großfabrikanten

Sacht knisternd greift das güldne Feuer
nach dem nächsten Holzescheid.
Wärme macht sich in mir breit
und diese Stund mir lieb und teuer.

Ich sitze still in meinem Sessel,
schau der Schatten ruhigen Tanz.
Mir zu Augen dringt ein Glanz.
Es löset sich die Alltagsfessel.

Die Anstrengung des langen Schaffens
fällt von mir wie schweres Blei
Wenn nur jeder Tag so sei,
nicht voll des Gierens und des Raffens.

Hier in meinem Habitat
ruht der herzlose Magnat.

Sonntag, 31. August 2008

Fremd

Ich hab mich nochmal an dem Thema versucht und mein Gedicht gründlich überarbeitet.
Bitteschön:


Ich komm heut Nacht nach Haus
Und sperr die Tür mir auf
Um dann still dazustehn
Und starr hinein zu sehn

Ich wage keinen Schritt
Die Angst, sie nimmt mich mit...

Die Dunkelheit regiert
Ich glaub, mein Herz verliert
Es hält nicht lange Stand
Und meine schwache Hand
Sinkt ängstlich an die Wand

Eiskalt schreckt sie zurück
Als ich dich dann erblick
Dein Schatten in der Tür
Ist viel zu nah bei mir

Ganz leise stehst du da
Ich denk an das, was war...

Still heimlich lächelst du
Schnürst mir die Kehle zu
Begierde im Gesicht
Die mich von Neuem bricht

Der Mond lacht kalt und laut
Ich hab mich nie getraut
Du hast mein Herz zertrennt
Zu lang schon bist du fremd

Sie dreht sich um und rennt.

Donnerstag, 28. August 2008

Heimatlos

Ich komm heut Nacht nach Haus
und sperr die Tür mir auf
um dann still dazustehn
ins dunkle Heim zu sehn
und mir einzugestehn:

Das ist nicht mein Zuhaus
Die Augen gehn mir auf
Zu lang schon ist es fremd
Das ist es, was mich lähmt

Sie dreht sich um und rennt.

Mittwoch, 27. August 2008

Erinnerung

So fremd klingt des Schlüsselbunds Klirren
Und tönt wie ein Glockenschlag hell
Um dunkelste Nacht zu verwirren.
Es ruft mich mein Gast zum Apell.

Erinnerung, Tochter des Teufels,
Du haust hier, als wär' es dein Schloss.
Du isst mit mir an meiner Tafel
Und tränkst nur mit Tränen dein Ross.

Dein Anblick, dein Wort lässt mich zehren,
Ruft Bilder hervor aus der Zeit
Die ich so verlangend begehre.
Du stürzt mich in Abhängigkeit.

Wie sollte ich ohne dich leben,
Erinnerung, Tochter vom Tod?
Was mehr kann ich dir denn noch geben
Als das, was ich dir bereits bot?

Dämonin, Vergangenheitswächter,
Dies Haus hier, es war einmal meins.
Du bist ein zu gieriger Pächter,
Erinnerung: Mörder des Seins.

Sonntag, 24. August 2008

Liebe gegenüber einer Zukunft

Elternliebe. Mir ist gar nichts zum Wort der Woche eingefallen, aber da ich noch irgendetwas abliefern wollte, zwang ich mich sozusagen etwas zu schreiben. Das kam dabei raus. Wie das letzte Gedicht wurde es nicht noch einmal überarbeitet. Ich wollte es leben lassen, so wie es entstanden ist. Durch gewissen Zwang, etwas Glück und den Zufall. Wie vielleicht ein Baby. Hehe. Welch Vergleich.

Liebe gegenüber einer Zukunft

Ich seh die Menschheit verdummen
Massenmörder Lieder summen
Ich sehe Dunkelheit, doch kein Licht
Ich sehe dich und ich sehe mich

Du siehst dich und du siehst auch mich
Du siehst das Hell, das Dunkel nicht
Du siehst die Menschheit verstummen
Du willst ihr geben, ein Summen

Ein Wesen zu setzen in diese “Demokratie“
Grenzt schon fast an unheilbare Soziopathie
Ein Wesen zu setzen in jene grausame Welt
Einer Überlebensskala zusehn, wie sie fällt

Und doch sehe ich den Bengel schon vor mir liegen
Wir lieben ihn so sehr und er lernt uns zu lieben
Er wird älter und reift heran zu einem wahren Mann
Der merken wird, dass Liebe hier nicht überleben kann

Ich seh meinen kleinen Jungen vorwärts gehen
Ich seh unsre Gräber auf dem Friedhof stehen
Ich seh wie Licht und Dunkelheit sich treffen
Ist der Wunsch nach Unsterblichkeit vermessen?

Liebe, echte Liebe, wurde dem Kind gegeben
Hass, echter Hass, ohne wird man nicht überleben
Liebe, wahre Liebe, bringt den Tod
Hass, falscher Hass, färbt diesen so rot

Hör auf (d)ein Leben zu riskieren
Und fang an es zu akzeptieren
Die Menschen sind nunmal wie sie sind
Es tut mir Leid, doch ich will kein Kind

Samstag, 23. August 2008

Loslassen

Sonntagmorgen und der Morgentau
Flieht gemeinsam mit dem Morgengrau.
Es röten Deine kalten Wangen,
Und erfüllt wird lebensfroh die Luft
Von des frisch gefallnen Laubes Duft.
Hältst freudig Händchen, voll Verlangen

Nach allem Neuen, das sich zeigt,
als lächelnd sich Dein Köpfchen neigt.
Dann löst Du Dich aus unsrer Mitte
Und entdeckst, was dort am Boden fleucht.
Deine Augen werden groß und meine feucht.
Es folgen Deine ersten Schritte.

Mittwoch, 20. August 2008

Rücksicht

Ihr schenkt mir euer Ohr
Wenn tausend Worte brennen.
Ihr kennt sie meist, bevor
ich selbst sie kann benennen.

Ihr schenkt mir eure Hand
Wenn meine Schritte zittern.
Ihr führt mich unerkannt
Vorbei an manchen Gittern.

Ihr schenkt mir euer Herz
Wenn mich die Welt nicht kennt
Es führt mich stets heimwärts
und ist doch das, was trennt.

Nur eure Liebe brauche ich,
Ich weiß, was euch gefällt.
Darum nun öffne ich mich nicht,
Spiel' euch die heile Welt.

Dienstag, 12. August 2008

Sehnsucht

Als ich angefangen habe, das Gedicht zu schreiben, hatte ich eigentlich etwas anderes vor, als letztendlich dabei herauskam. Deswegen hat es wohl auf den ersten Blick auch nicht mehr allzu viel mit dem Thema "rastlos" zu tun... Entschuldigt bitte. Jedoch ist es ja unter diesem Gedanken entstanden und passt deshalb trotzdem zu unserem Wort der Woche. Bitteschön:


Du lachst die Welt an
und sie lacht dich aus
Du ziehst die Knie heran
starrst stumm aus dem Fenster raus

Wenn du lautlos weinst
und alle um dich lachen
Wenn du lauthals schreist
und keiner drandenkt aufzuwachen

Wenn du still zerbrichst
und sie nichtmal den Kopf heben
Wenn du schließlich stirbst
und alle andern weiterleben

Dann ist nichts mehr von dir
übriggeblieben

Durch nasse Augen sehe ich
wie deine kleine Welt zerbricht
Du drehst den müden Kopf
und deine Lippen öffnen sich
Du siehst mich flehend an
und leise flüsternd fragst du mich:

Kannst du mir sagen
warum die Sonne
ohne dich nicht scheint?
Warum der Himmel dort oben
so bitterlich weint?

Der Regen hämmert an die Scheibe
Du fragst mich, ob ich bei dir bleibe
und mir mit dir die Zeit vertreibe

Mein Kopfschütteln zerfetzt dir
das Herz und mir
wird kalt.

Sehnsucht

Du träumst von Sehnsucht und von Glück
An sonnenhellen Tagen
Doch du bewegst dich nicht ein Stück
Um dich daran zu wagen.

Tief in dir drin herrscht stets der Drang
Mal durch die Welt zu ziehen
Stattdessen schaust du Talkshows an
Um vor dir selbst zu fliehen.

Dein Innerstes begehrt wild auf
Du fühlst es in dir sträuben
Du kennst Methoden schon zu Hauf
Um rasch es zu betäuben.

Dein Schweinehund, so nennst du ihn,
Lässt dich nicht richtig leben
Statt gegen ihn in Krieg zu zieh'n
Bleibst du doch lieber liegen.

So suchst du dir bequem heraus
Was dir dein Glück verdirbt
So geht es zu, Jahr ein, Jahr aus,
Bis deine Sehnsucht stirbt.

Keine Luft für die Lunge

Das Gedicht habe ich vor einer halben Stunde angefangen und dann in einem Rutsch fertig geschrieben. Ich habe es danach nicht nochmal überarbeitet. Zu lustlos.

Keine Luft für die Lunge

Stickige Luft und ein kleines Kind,
Das sich die Seele aus dem Leibe schreit
Was dem abartigen, grausamen Tod
Irgendwie etwas Unschuld verleiht

Seit Jahren läufst du und kommst doch nirgendwo an
Man sollte aufgeben und sterben, wenn man kann
Kennst nichts anderes als die nicht enden wollende Jagd
Doch was, wenn nicht der Körper, sondern der Verstand versagt

Wenn dein beschissenes Leben erneut vor deinem Auge kollidiert
Weil dein inneres Ich erneut den Kampf um deine Seele verliert
Obwohl es jedes Mal viel härter trainiert
Und jedes Mal mehr und mehr Schläge pariert
Dritte Runde - deine Lunge kollabiert
Viel zu viel gesetzt und viel zu viel riskiert
Verloren - Wie oft ist das jetzt schon passiert?

Im gottverdammten Leben gibt’s mehr als nur schwarz und weiß
Die Sinn-Suche definiert sich nicht über kalt und heiß
Was ist schon Karma, Schicksal oder Glück?
Dein altes Leben kriegst du nicht zurück

Während du verblutest
Und dennoch vermutest
Das hätte was Gutes
Verbrennt deine Seele vor deinen Augen
Kannst es zwar sehen, doch einfach nicht glauben

Wer wird sich an dich erinnern, wenn du erst mal nicht mehr bist?
Jeder kennt den Teufel; keiner die, deren Seelen er frisst
Keine Luft für deine Lunge, ein kleines Kind und dessen Geschrei
Sagen dir, es ist zwar das Ende, aber noch lange nicht vorbei

Die Eigene Seele verlieren und eine andere retten
Du packst das Kind; beginnst es mit dir zu schleppen

Kleines Kind in deinem Arm
Keine Luft für die Lunge
Renn um dein Leben
Tapferer Junge

Schaffenspause

Ich sitze vor dem Fernseher.
In ihm tobt ein Eichelhäher.
Ich lege mich hin.
Er sucht nach dem Sinn.
Ich drehe mich von links nach rechts.
Herr Eichelhäher ist Freund des Spechts.
Es kribbeln mir meine Glieder.
Auf gehn die Flügel und nieder.
Meine Füße finden keine Ruh
Und der Eichelhäher krächzt dazu.
Doch ich verschränke meine Arme.
Ob Herr Eichelhäh’r sich erbarme?
Ich kämpf gegen das Kribbeln an.
Ob Herr Specht mit Frau Specht noch kann?
Ich fahre mir durchs klamme Haar
Frau Specht und Eichelhäh’r? Ein Paar?
Ich lege mich wieder hin.
Für uns beide fehlt der Sinn.
Ich stehe auf.
Ich verschnauf,
Kehre zurück zum PC.
Jetzt geht es nicht mehr.
Tschüß, Herr Eichelhäher!
Nun bleibe ich zäh
Ich muss
Bleiben.
Zum Schluss:
Schreiben,
Schreiben,
Schreiben.

Samstag, 9. August 2008

Apell an den gewillten Paten

Den Spendenscheck bringst Du ins Armenhaus,
Des Jahresendes wohl bemessne Gaben,
Fragst, wie lange sie sich wohl dran laben,
Und gehst dann schnellen Schrittes wieder raus.

Doch hast Du je ein liebes Wort gesprochen,
Und weißt Du, wer Dein Patenkindlein ist,
Die Gottverlassne, die Dein Geld hier frisst,
Aus deiner Hand, nachdem Du raus gekrochen?

Dein Scheckbuch macht sie sicherlich schnell satt,
Und satt zu sein ist wichtig und tut gut,
doch braucht sie mehr des treuen Freundes Mut,
der zuhört, Liebe gibt an Geldes statt.

So lass sie lächeln, während sie sich labt,
und fühl dich gebend, gleichsam wie begabt.

Donnerstag, 7. August 2008

Verkannte Gabe

Manch Tage und Nächte vergeh'n wie der Winter
Ich suche nicht mehr nach verlorenen Wegen
Die frostig und kalt meine Sicht mir behindern
Und wandle nur blind auf zerbrochenen Stegen.

Alltägliches ist es, was dunkel ich sehe
Normale Gestalten erschaff' daraus ich
Ich denk' drüber nach, bis ich dann verstehe
Die Träume in mir haben viel mehr Gewicht.

Nun schließlich erwecke, beschwöre auch ich,
Verzag' an den Bildern, doch gebe nicht auf
Ruf' Schatten aus Farben, das Dunkel ins Licht
So klein es auch ist, so viel nehm' ich in Kauf.

Ich suche die Menschen, ganz leise und still,
Bin vorsichtig, ausdauernd, stets nur charmant
Sie denken so anders, als ich es doch will,
Und sagen, ich hätte mich selber verkannt.

Wie groß ist es schon, was ich einst für sie spann?
Ich lebe doch immernoch nur vor mich hin,
Tu das, wovon jeder sagt, dass ich es kann
Und gebe so allen, nur mir keinen Sinn.

Die Gabe

Ohne groß zu sinnieren
Ein Wort direkt in mein Herz zu schmieren
Gemeinsam neue Ziele anzuvisieren
In kalter Nacht nicht mehr zu frieren
Weil wir uns in uns verlieren
Zusammen brillieren
Statt nur zu funktionieren

Willst du es wirklich riskieren
Diese Gabe zu verlieren
Und neben mir zu erfrieren?

Durch dein Analysieren
Dein ständiges Gieren
Das Leben zu reduzieren
Auf richtiges Reagieren?

Fang an, wieder einfach auszuprobieren
Dein Leben neu zu kreieren
Und deine eigene Melodie zu komponieren!

Die Vergangenheit lässt sich nicht ausradieren.

Gaben der Einsamkeit


Gaben der Einsamkeit

Sie wandert durch die alten Gassen einer längst vergessenen Zeit
Andere Kinder träumen, während sie in "der" Wirklichkeit verweilt
Er wandert durch die gleichen alten Gassen der gleichen Zeit
Er ist all die gestorbenen Träume und die "andere" Welt leid

Sie musste schon früh feststellen, dass nicht jede Wunde verheilt
Er muss jetzt feststellen, dass jeden Menschen das Ende ereilt
Ein Kind ohne Hoffnung in einer Welt ohne Sicht
Und ein blinder Mann in einer Welt ohne Licht

Sie reicht ihm ihre Hände - er kann sie nicht sehen
Er schenkt ihr seine Liebe – sie weiß, sie wird vergehen
Vollkommen blind und taub für die Welt um sich herum
Sie haben nichts zu sagen und so bleiben sie stumm

Er kam in diese Welt um endgültig zu sterben
Da beginnt sie sein Leben mit Gold einzufärben
Die Gabe einem Menschen zu zeigen, man ist nicht allein
Wer man wirklich ist, ist immer mehr, als man vorgibt zu sein

Sagt sie auch nur ein Wort tritt Schmerz in sein Gesicht
Ihre helle Stimme bricht an dieser Welt wie Licht
Ihre kleinen Hände ranken sich um sein mürbe gewordenes Bein
Das kleine Mädchen und der blinde Mann sind nicht länger allein

Viele Jahrzehnte später atmet der blinde Mann reine Luft
Nicht vollkommen rein; eine kleine Priese von ihrem Duft
Gibt ihm das Gefühl, wieder ein lebendiger Mensch zu sein
Und obwohl das Mädchen nie existiert hat, ist er nicht allein

Mittwoch, 6. August 2008

Willkommen!

Sei willkommen, lieber Blogger!
Egal ob Hopper oder Rocker,
Ob Jesus oder Antichrist,
Ob Pazifist oder Faschist -
Naja, das letzte neh'm ich weg,
Faschisten sind der letzte Dreck.

Nun gut, wo hab' ich aufgehört?
Verdammt, ich werde noch gestört.
Ach ja, das Weblog hier entspricht
Genau dem, worauf wir erpicht:
Ein Blog zum Schreiben, auch für dich
Scheust du dich vor Gedichten nicht.

Egal ob Reime oder keine
Wir legen dich an keine Leine.
Fühl dich frei und ungebunden,
Wenn dich in deinen stillen Stunden
Plötzlich, unvermittelt, etwas packt
Und die Stimm' im Kopf dir sagt:

Lass uns schreiben, hör auf mich!
So süße Worte flüster ich
auch dir in deine Feder ein,
Geh' auf mich ein, lass mich hinein!
Dann zög're nicht, nein, nimm den Stift
Und bann' die Stimme in die Schrift.

Zum Ansporn, solltest du verzagen,
Dich an gar kein Thema wagen,
Geben wir dir wöchentlich
Nur ein Wort, mehr brauchst du nicht.
Nimm's als Anlass, dichte nun,
Von Allem, was damit zu tun.

Wenn du jetzt Lust hast, sag es mir,
Die Zugangsdaten schick' ich dir.
Du wirst ein Autor dieser Seite,
Trägst sie fortan in auch die Weite.
Jeder Mensch darf darauf schreiben,
Viele seiner Werke zeigen.

So sei willkommen, lieber Dichter,
Man freut sich auf neue Gesichter.
Wir laden herzlich dazu ein,
hier mit uns beisammen zu sein.
Kritik, Lob, Anerkennung, Rat -
An nichts davon wird hier gespart.