Donnerstag, 7. August 2008

Die Gabe

Ohne groß zu sinnieren
Ein Wort direkt in mein Herz zu schmieren
Gemeinsam neue Ziele anzuvisieren
In kalter Nacht nicht mehr zu frieren
Weil wir uns in uns verlieren
Zusammen brillieren
Statt nur zu funktionieren

Willst du es wirklich riskieren
Diese Gabe zu verlieren
Und neben mir zu erfrieren?

Durch dein Analysieren
Dein ständiges Gieren
Das Leben zu reduzieren
Auf richtiges Reagieren?

Fang an, wieder einfach auszuprobieren
Dein Leben neu zu kreieren
Und deine eigene Melodie zu komponieren!

Die Vergangenheit lässt sich nicht ausradieren.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

So.
Zuerst: Toll. Richtig toll.
Zuzweit: Es erinnerte mich irgendwie an ein Stück aus einem meiner Gedichte:

"...Irgendwann hast auch du akzeptiert
Dass hiervon kein Anfang existiert
Dass jeder immer jeden verliert
Dass der Blinde in der Welt brilliert
Dass die Kirche nur philosophiert
Dass der Gewinner nach noch mehr giert..."

Zudritt:
"Willst du es wirklich riskieren
Diese Gabe zu verlieren
Und neben mir zu erfrieren?" - Erinnerte mich irgendwie an Titanic. Mag daran legen, dass ich gerade mit Meadow drüber geredet hab. *g*

Zuviert:
"Durch dein Analysieren
Dein ständiges Gieren
Das Leben zu reduzieren
Auf richtiges Reagieren?"

Das ist mein Lieblingsteil. Vor allem die letzten 2 Zeilen. Das ist sehr schön gesagt. Das Leben auf etwas zu reduzieren.

Zufünft: "Die Vergangenheit lässt sich nicht ausradieren."

Sehr wahr und ohne Nachreim sehr gut gesetzt.

Im Großen und Ganzen sehr gelungen. Gefällt mir gut. :)

Jay Nightwind hat gesagt…

Bei dem Niveau dieses Blogs und dieses Gedichtes besucht mich glatt ein alter Freund, der Selbstzweifel. :)

Respekt. Es gefällt sehr.

Anonym hat gesagt…

Dankeschön ihr zwei! =)

Andreas Arnold hat gesagt…

Normalerweise bin ich ein Freund gleicher Silbenlängen, aber dieses Gedicht ließ mich gar nicht daran denken, es als Makel anzusehen. Ganz toll!
18 Verszeilen mit nur einem durchgängigen Reim "zu Papier" zu bringen und dabei auch noch einen stimmigen Inhalt mit logischem Aufbau und sinnhafter Konklusion zu realisieren, verdient schon Respekt. Chapaeu, liebe Teresa.

Karen hat gesagt…

Ich find's auch super ('tschuldigung, dass ich erst jetzt schreibe ^^). Jeden Vers mit dem selben Reim zu beenden hört bei mir meistens nach 4 Versen auf, weil mir dann nichts mehr einfällt ^^ Aber du hast das echt super hinbekommen, Respekt :-)