Dienstag, 12. August 2008

Schaffenspause

Ich sitze vor dem Fernseher.
In ihm tobt ein Eichelhäher.
Ich lege mich hin.
Er sucht nach dem Sinn.
Ich drehe mich von links nach rechts.
Herr Eichelhäher ist Freund des Spechts.
Es kribbeln mir meine Glieder.
Auf gehn die Flügel und nieder.
Meine Füße finden keine Ruh
Und der Eichelhäher krächzt dazu.
Doch ich verschränke meine Arme.
Ob Herr Eichelhäh’r sich erbarme?
Ich kämpf gegen das Kribbeln an.
Ob Herr Specht mit Frau Specht noch kann?
Ich fahre mir durchs klamme Haar
Frau Specht und Eichelhäh’r? Ein Paar?
Ich lege mich wieder hin.
Für uns beide fehlt der Sinn.
Ich stehe auf.
Ich verschnauf,
Kehre zurück zum PC.
Jetzt geht es nicht mehr.
Tschüß, Herr Eichelhäher!
Nun bleibe ich zäh
Ich muss
Bleiben.
Zum Schluss:
Schreiben,
Schreiben,
Schreiben.

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich versteh zwar gut, was du ausdrücken willst, denn das hast du ja auch geschafft, vor allem mit den letzten paar Wörtern, aber der Anfang mag mir leider nicht so gut gefallen.

"Ich sitze vor dem Fernseher.
In ihm tobt ein Eichelhäher.
Ich lege mich hin.
Wo bleibt da der Sinn?
Ich drehe mich von links nach rechts.
Herr Eichelhäh’r ist Freund des Spechts."

Ich lege mich hin. Wo soll da auch ein Sinn sein? Muss da einer sein? Kommt er, wenn man sich dreht? *gg*
Naja, aber als Gesamtes betrachtes eigentlich gut gelungen.

Andreas Arnold hat gesagt…

Hi Marco,

Danke für Deinen Kommentar. Ich wollte damit ausdrücken, dass es sinnlos ist, sich vor den TV zu legen, um eine kreative Pause einzulegen, weil es mit dem Schreiben nicht klappt. Aber Du hast recht, es wirkt so, als hätte ich es des Reimes wegen gewählt. Ich arbeite daran ;-)

Karen hat gesagt…

"Die Füße finden keine Ruh.
Der Eichelhäher krächzt dazu.
Doch ich verschränke meine Arme.
Ob Herr Eichelhäh’r sich erbarme?
Ich kämpf gegen das Kribbeln an.
Ob Herr Specht mit Frau Specht noch kann?
Ich fahre mir durchs klamme Haar
Frau Specht und Eichelhäh’r? Ein Paar?
Ich lege mich wieder hin."

Die Passage ist toll zu lesen, weil es immer zwischen dem LI und dem Fernsehinhalt wechselt. Bringt die Stimmung des LIs gut rüber. Allerdings ist der Unterschied zwischen Anfang und Ende ein wenig zu groß, finde ich - der Anfang klingt, wie Marco gesagt hat, irgendwie komisch und holprig, als wäre es das Wichtigste, dass es sich reimt. Das kannst du besser. Das Ende dagegen is super.

Andreas Arnold hat gesagt…

Hi Meadow, lieben Dank für Deine Worte. Ich werde den Anfang heute abend nochmal überarbeiten. Freut mich, dass ich die Unruhe greifbar machen konnte und das Ende gefällt. Kennt ihr dieses Gefühl auch manchmal?

Anonym hat gesagt…

Zur Zeit nicht. *gg*
Ich dachte zu "Rastlos" fällt mir sofort was ein...ist aber nicht so..

Anonym hat gesagt…

So allgemein gefällt mir das Gedicht nicht so... Es ist alles in allem irgendwie unstimmig.
Für mich wird die Stimmung nicht gut rübergebracht, da ich auch erst gar nicht verstanden habe, was du mit dem Fernseher und dem Eichelhäher wolltest.
Und die Drinks? Die reimen sich halt auf links, das ist aber auch alles.

Andreas Arnold hat gesagt…

Ja, ja, ja. Ich überarbeite es ja ;-)

Andreas Arnold hat gesagt…

So, überarbeitet. Ich habe den Welchsel zwischen Schriftsteller und TV besser herausgearbeitet. Und die eine oder andere Schwachstelle entfernt. Wie erschließt es sich nun?

Anonym hat gesagt…

Finde es jetzt besser! ;)