Montag, 11. Mai 2009

Wahlversprechen

Mit außergewöhnlichen Worten bedacht
Versicherst du sicheres Krisengeleit
Egal ob am Tag, ob in finsterer Nacht
Du schwörst, du bist nun für die Pflichten bereit.

So selbstsicher hebst du bewusst deine Hand
Und sprichst dieses Wort, das schon tief in dir brennt
Ich frage mich, führst du auch mich in das Land
Das keiner von uns noch beim Namen benennt?

Woher soll ich wissen, wie ehrlich du bist
Woher soll ich wissen, wie wahr du nun sprichst
In deinem gebügelten Anzug vor mir?
Bevor diese Frage mich ablenken lässt
Ergreifst du voll Zärtlichkeit meine Hand fest
Versprichst mit dem Ring mir die Liebe von dir.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hmhmhmhmhhm.

Anfangs dachte ich an den Eid des Präsidenten, so war es wohl auch gedacht.

Als ich dann fertig war, dachte ich mir, was will der Kerl jetzt mit ner erhobenen Hand vor dem Traualtar.

Und nach dem zweiten Lesen, hab's dann auch ich kapiert.

Nach dem dritten Mal gefällts mir wie beim ersten Mal - noch immer genauso gut. :)

Anonym hat gesagt…

Sehr sehr schön, gefällt mir! =)

CheeseSteakJim hat gesagt…

Es geht aber schon ums Heiraten, oder? Das find' ich ja doof. Also das Heiraten per sé. Und das Gedicht ... hmmhmm... spricht mich thematisch also logischerweise nicht so an und mei, wenn sie sich nicht sicher ist, soll sie nicht heiraten, da bin ich rational, deswegen kann ich dem Gedicht als solchem wohl auch nicht allzu viel abgewinnen. Tut mir sorry.

Fuchsi hat gesagt…

Find ich gut - vor allem, weil es diese am Anfang echt überraschende Wendung nimmt. Sehr gelungen!