Samstag, 2. Mai 2009

Distanz

Du bist so weit und doch - so nah,
wenn es nach mir geht - immer da.
Doch du selbst, du - schreitest fort,
bist lieber an 'nem - ander'n Ort.

Geh nicht! Bleib doch! - Sieh mich an!
Schon so lang in deinem - Bann.
Wenn ich könnte, würd' ich - rennen,
mich von deiner Fessel - trennen.

Doch ich kann nicht, - will nicht,
schaff's nicht, - will dich.
Renne, schreite, eile - ganz wie du
und werde schwächer - immerzu.

Puls fällt, Blut steigt - Körper zittert.
Ich sehe raus und - es gewittert.
Blitze zucken, Tropfen fallen - ich verweile.
Starre weiter in die Leere - ohne Eile.

Während ich noch denkend - stehe,
fragst du mich, - wie es mir denn gehe.
„Ach nichts“ - sag' ich und ich mein:
„Wird schon alles richtig sein.“

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ja, also erst Mal herzlich Willkommen als Mitglied. Aber über die internen Vorgänge muss ich mit Meadow dennoch noch mal reden.

Zum Gedicht:

Die Thematik wurde gut verarbeitet, das Gedicht an sich gefällt mir gut.
Mich stören die Bindestriche an sich keineswegs, nur sind sie immerhin in der ersten Strophe nocht leicht überflüssig. Dennoch, betrachtet man das Folgende passt es sehr gut dazu und vervollständigt den Rest, der mit Aufforderungen und anderen Elementen gut mit dieser Symbolik, da ja auch trennt und Distanz schafft sehr gut harmoniert.
Die letzte Strophe gefällt mir mal wieder sehr, aber irgendwie liegen mir die letzten strophen von allen Gedichten, wie ich festellen muss.

Lange Rede, gar kein Sinn.

Ich finds toll.

CheeseSteakJim hat gesagt…

Danke danke. Und pack Meadow nicht zu hart an ; )

Die Bindestriche habe ich auch erst gegen Ende des Schreibens reingepackt, damit ich selbst noch weiß wo da Pausen beim Lesen/Sprechen reingehören.
Aber natürlich legt sich das ein jeder beim Lesen eh so zurecht wie er das für sich empfindet.

Karen hat gesagt…

Hart anpacken? Och, der Marco dürfte das, wenn er's denn machen würde xD

Das Gedicht is super - schon allein wegen der regen Anzahl von Apostrophen :D Die Gefühlswelt, die du beschreibst, is auch toll. Vor allem das Ende, da muss ich Marco recht geben. Die Bindestriche fand' ich am Anfang ein bisschen störend, wenn ich ehrlich bin, aber ab der dritten Strophe spätestens passen sie dann so gut rein, dass man gerne diese Pausen beim Lesen macht und sich durch sie leiten lässt.

Gefällt mir gut, toller Anfang von dir. Weiter so ;)

CheeseSteakJim hat gesagt…

Danke danke.

Man tut was man kann.

Anonym hat gesagt…

Krass! Also ich muss sagen... ich bin überrascht. Positiv. ^^ Wenn nicht sogar beeindruckt.
Ich find das Gedicht klasserer als klasse, ehrlich gesagt.
Die Bindestriche sind perfekt, auch schon in den ersten Strophen. Gewisse Wörter werden betont und irgendwie ist das alles in sich stimmig.
Strophe 3 ist für mich der Höhepunkt und dann wird das Gedicht wieder "ruhiger"..
Die letzte Strophe mit den wörtlichen Reden ist super!
Schön, schön, schön. Das beste, was ich bis jetzt von dir gelesen hab. =)

Jay Nightwind hat gesagt…

Bäm.
Da ist das Niveau mal gestiegen. Sehr ordentlich.

Die letzte Strophe passt mir irgendwie nicht ganz in den Kram, weil sie auf einmal viel zu real ist. Alles davor ist so schön abstrakt. Könnte real sein, könnte ausgesprochen sein, muss es aber nicht. Aber dann kommt unweigerlich die Realität. Find ich nicht sooo toll.

Ansonsten ist es aber sowohl stilistisch als auch von der Wortwahl ein Supertext. Supereinstand.

CheeseSteakJim hat gesagt…

@ Teresa

Danke auch dir.

@ Jay

Dir auch danke. Mal sehen ob ich das Niveau, das mir hier zugesprochen wird auch halten kann. Und nicht, dass ich mir viel dabei gedacht hätte, aber die letzte Strophe ist ja eben der Punkt wo das lyrische Ich -wenn man solch einen Fachterminus verwenden möchte- aus diesem abstrakten (Wunsch-)Denken herausgerissen wird.