Mittwoch, 3. September 2008

Traumjagd

Ich renne meinen Träumen hinterher.
Ich seh sie vor mir,
Kann Sie fassen,
Doch meine Beine werden schwer.

Ich jage dieses scheue Tier,
Durch engverzweigte Gassen;
Nur ist es schwerer als bisher,
Es ist nicht mein Revier:

Auch dieses ist verlassen.

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich überlege noch, was die letzten beiden Sätze aussagen sollen...
So alles in allem haut mich das jetzt nicht um.

Jay Nightwind hat gesagt…

Top. Vorallem begeistert mich das unkonventionelle Reimschema (welch Überraschung. :D)
Ich habe für die letzten Sätze verschiedene Interpretationsmöglichkeiten.

Ich mag es, eben wegen der Offenheit n der Interpretation.

Andreas Arnold hat gesagt…

@teresa
Ginge es noch ein wenig konstruktiver ;-)
Wie sollte ich sonst herausfinden, wie man dich umhauen kann ...

@jay
Schön, den Hip-Hopper mit unkonventionellen Reimschema zum Grübeln gebracht zu haben :-))
Freut mich, dass es dir gefällt.

Jay Nightwind hat gesagt…

Hey, ich bin kein Hiphoper, ich will euch nur dafür sensibilisieren. ;)

Auch Musiktechnisch, bin ich für alles offen.

Andreas Arnold hat gesagt…

Das beruhigt mich ungemein. Nein, nur Spaß, Fanta4 höre ich auch und Fettes Brot habe ich beim RaR life gesehen. Insgesamt sind mir aber zu wenig Gitarren dabei ;-)

Karen hat gesagt…

Interessantes Gedicht. Vor allem interessantes Reimschema, hab' ich so noch nie geseh'n. Der Reim folgt, unabhängig von den Strophen, immer im drittnächsten Vers. Das ließe sich sogar einwandfrei fortführen, wenn man das Gedicht als Endlosschleife aufschreiben würde: Der letzte Vers reimt sich auf den Dritten. Man könnte das Schema auch perfekt auf den Inhalt des Gedichts beziehen, eine nie enden wollende Jagd nach dem Traum, den man erreichen will. Es geht einfach immer weiter.

Über die letzten beiden Verse grüble ich aber auch noch. Bin mal gespannt, ob ich im Laufe des Tages noch zu einem Schluss komme (na, wie passend ^^), was das bedeutet.


Schön geschrieben, gern gelesen, mehr! :D

Scheibster hat gesagt…

Eine sehr schöne Überraschungswende am Ende, und insgesamt sehr... nachfühlbar.

Anonym hat gesagt…

RaR, soso, ich war ja bei RiP. *g* Hab Fettes Brot aber gar nicht gesehen... Da war grad iiiirgendwas anderes, vielleicht Bad Religion? Wie auch immer.

Zum Gedicht nochmal...
Es haut mich nicht um, weil ich die letzten beiden Verse immer noch nicht wirklich deuten kann. Uuuund, weil es irgendwie... leer ist. Wie habt ihr mein vorletztes Gedicht kritisiert? Zu wenig Futter. Das ist es vielleicht. Mh. Die erste Strophe find ich noch gut, die zweite sagt meiner Meinung nach fast nichts aus... Und die letzten beiden Verse für mich eben auch nicht.

Ich steh ja bekanntlich auf emotionale Gedichte, die Bilder in meinem Kopf hervorrufen und Gefühle erzeugen... und bei dem vorliegenden ist das nicht der Fall.

Andreas Arnold hat gesagt…

Hier meine Intention:

S1
Das LI hat Träume, doch kann sie nicht erfüllen. Es wähnt sich zwar kurz vor der Erfüllung (V2, V3), hat jedoch nicht das Zeug dazu (seine "Beine werden schwer")-

S2
Die Träume entfliehen ihm, sobald er sie erfüllen zu können glaubt (Vergleich "scheue(s) Tier"). Es erkennt aber, dass es nicht nur an ihm liegt, sondern auch an den Widrigkeiten seines Lebens /Werdegangs etc. selbst (die Gassen durch die er seinen Träumen hinterher jagt sind "eng" und "verzweigt")
Letztlich erkennt das LI jedoch den Grund, weshalb die Traumerfüllung schwerer ist als gewohnt: "Es ist nicht [sein] Revier"; will sagen: Das LI versucht Träume zu erfüllen, die einfach nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten liegen, eben in anderen "Revieren".

S3
So stellt das LI fest, "auch dieses [Revier] ist verlassen"; und zwar von durch das LI erfüllbaren Träumen und Zielen; wie es schon oft der Fall gewesen sein mag, und wohl auch wieder sein wird.

Anonym hat gesagt…

Aha, aha, schon viel verständlicher. Ich glaube das "Revier" hat mich gestört. Weil mich das irgendwie an Hunde erinnert. o.O

Andreas Arnold hat gesagt…

Halloooooo. Mein LI ist kein Hund. Und außerdem ... der Westernhagen: "Ich bin wieder hier, in meinem Revier". Halloooooo *gg*

Anonym hat gesagt…

Wiiiie auch immer... ^^

Anonym hat gesagt…

Yey! Das gefällt mir gut! Vor allem die letzten 6 Zeilen lesen sich toll und geben mir ein bestimmtes Gefühl. Gut gemacht! :)